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Salomos Ansehen und Hofhaltung

So war Salomo Herrscher über alle Königreiche, vom [Euphrat-]Strom bis zum Philisterland und bis an die Grenze Ägyptens; sie brachten ihm Abgaben und dienten ihm sein Leben lang.

Salomo aber brauchte zum Unterhalt täglich 30 Kor Feinmehl und 60 Kor anderes Mehl;

zehn gemästete Rinder und 20 Weiderinder und 100 Schafe, außer den Hirschen und Gazellen und Damhirschen und dem gemästeten Geflügel.

Denn er herrschte im ganzen Land diesseits des [Euphrat-]Stromes, von Tiphsach bis nach Gaza, über alle Könige diesseits des Stromes; und er hatte Frieden auf allen Seiten ringsum.

Und Juda und Israel wohnten sicher, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba, solange Salomo lebte.

Und Salomo hatte 40 000 Stallplätze für die Pferde seiner Streitwagen und 12 000 Reiter.

Und jene Aufseher versorgten den König Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo kamen, mit Speise, jeder in seinem Monat; sie ließen es an nichts mangeln.

Auch die Gerste und das Stroh für die Kampfpferde und die Wagenpferde brachten sie an den Ort, wo es nötig war, jeder nach seiner Ordnung.

Salomos Weisheit und Ruhm

Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr viel Verstand und Weite des Herzens[a], wie der Sand, der am Meeresufer liegt.

10 Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit der Ägypter.

11 Ja, er war weiser als alle Menschen, auch weiser als Etan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Machols; und er wurde berühmt unter allen Völkern ringsum.

12 Und er redete 3 000 Sprüche; und die Zahl seiner Lieder war 1 005.

13 Er redete auch von den Bäumen, von der Zeder auf dem Libanon bis zum Ysop, der aus der Mauer wächst. Auch redete er vom Vieh, von den Vögeln, vom Gewürm und von den Fischen.

14 Und sie kamen aus allen Völkern, um Salomos Weisheit zu hören, von allen Königen auf Erden, die von seiner Weisheit gehört hatten.

Vorbereitungen zum Bau des Tempels

15 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo, denn er hatte gehört, dass man ihn anstelle seines Vaters zum König gesalbt hatte; Hiram war nämlich allezeit ein Freund Davids gewesen.

16 Und Salomo sandte zu Hiram und ließ ihm sagen:

17 Du weißt, dass mein Vater David dem Namen des Herrn, seines Gottes, kein Haus bauen konnte wegen der Kriege, in die [seine Feinde] ihn verwickelten, bis der Herr sie unter seine Fußsohlen legte.

18 Nun aber hat mir der Herr, mein Gott, ringsum Ruhe verschafft, sodass kein Widersacher, noch ein bösartiger Angriff mehr [zu erwarten] ist.

19 Siehe, nun gedenke ich dem Namen des Herrn, meines Gottes, ein Haus zu bauen, so wie der Herr zu meinem Vater David geredet hat, indem er sprach: Dein Sohn, den ich an deiner Stelle auf den Thron setzen werde, der soll meinem Namen ein Haus bauen!

20 So gebiete nun, dass man mir Zedern vom Libanon haut; und meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein, und den Lohn deiner Knechte will ich dir geben, so viel du verlangst; denn dir ist bekannt, dass niemand unter uns ist, der Holz zu hauen versteht wie die Zidonier!

21 Als nun Hiram die Worte Salomos hörte, da freute er sich sehr und sprach: Der Herr sei heute gelobt, der David einen weisen Sohn gegeben hat über dieses große Volk!

22 Und Hiram sandte zu Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe [die Botschaft] gehört, die du mir gesandt hast; ich will nach all deinem Begehren handeln betreffs des Zedern- und Zypressenholzes.

23 Meine Knechte sollen [die Stämme] vom Libanon an das Meer hinabbringen; darauf will ich sie als Flöße auf dem Meer bis an den Ort bringen, den du mir angeben wirst, und ich will sie wieder zerlegen lassen, und du sollst sie holen lassen. Aber du sollst auch mein Begehren erfüllen und mir geben, was mein Haus an Speise braucht!

24 So gab Hiram dem Salomo Zedern- und Zypressenholz nach all seinem Begehren.

25 Salomo aber gab dem Hiram 20 000 Kor Weizen zur Speise für sein Haus und 20 Kor feines Olivenöl. Dies gab Salomo dem Hiram alljährlich.

26 Und der Herr gab Salomo Weisheit, wie er ihm verheißen hatte; und es war Friede zwischen Hiram und Salomo; und die beiden machten einen Bund miteinander.

27 Der König Salomo rekrutierte auch Fronarbeiter aus ganz Israel; und die Zahl der Fronarbeiter betrug 30 000 Mann.

28 Und er sandte sie abwechselnd auf den Libanon, jeden Monat 10 000 Mann, sodass sie einen Monat auf dem Libanon waren und zwei Monate daheim. Und Adoniram war über die Fronarbeiter gesetzt.

29 Und Salomo hatte 70 000 Lastträger und 80 000 Steinhauer im Gebirge,

30 ohne die Oberaufseher Salomos, die über das Werk gesetzt waren, nämlich 3 300, die über das Volk, das am Werk arbeitete, zu gebieten hatten.

31 Und der König gebot, und sie brachen große Steine aus, kostbare Steine, um den Grund[b] des Hauses mit Quadersteinen zu legen.

32 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gibliter behauten sie und bereiteten das Holz und die Steine für den Bau des Hauses.

Der Bau des Tempels

Und es geschah im vierhundertachtzigsten Jahr nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten, im vierten Jahr der Regierung Salomos über Israel, im Monat Siv, das ist der zweite Monat, da baute er dem Herrn das Haus.

Das Haus[c] aber, das der König Salomo dem Herrn baute, war 60 Ellen lang, 20 Ellen breit und 30 Ellen hoch.

Und die Vorhalle vor der Tempelhalle des Hauses:[d] 20 Ellen lang, gemäß der Breite des Hauses, und 10 Ellen breit, vor dem Haus her.

Und er machte am Haus Fenster mit fest eingefügtem Gitterwerk.

Und er baute an die Wand des Hauses einen Anbau ringsum, an die Wände des Hauses ringsum, sowohl der Tempelhalle als auch des Sprachortes,[e] und erstellte Seitenräume ringsum.

Das unterste Stockwerk war 5 Ellen breit, das mittlere 6 Ellen und das dritte 7 Ellen breit; denn er machte Absätze an der Außenseite des Hauses ringsum, sodass sie nicht in die Wände des Hauses eingriffen.

Und als das Haus erbaut wurde, da wurde es aus Steinen gebaut, die fertig behauen aus dem Bruch kamen, sodass man weder Hammer noch Meißel, noch sonst ein eisernes Werkzeug im Haus hörte, während es erbaut wurde.

Der Eingang zum mittleren Stockwerk[f] befand sich an der rechten Seite[g] des Hauses, und man stieg auf Wendeltreppen hinauf zum mittleren und vom mittleren zum dritten Stockwerk.

So baute er das Haus und vollendete es; und er deckte das Haus mit Brettern und Balkenreihen aus Zedernholz.

10 Er baute auch den Anbau am ganzen Haus, 5 Ellen hoch, und verband ihn mit dem Haus durch Zedernbalken.

11 Und es erging das Wort des Herrn an Salomo:

12 Was dieses Haus betrifft, das du gebaut hast: Wenn du in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte tun und alle meine Gebote befolgen wirst, sodass du darin wandelst, so will ich mein Wort an dir erfüllen, das ich deinem Vater David verheißen habe;

13 und ich will in der Mitte der Kinder Israels wohnen und will mein Volk Israel nicht verlassen!

14 So baute Salomo das Haus und vollendete es.

15 Und er verkleidete die Wände des Hauses inwendig mit Brettern von Zedern, vom Boden des Hauses an bis zum Mauerwerk der Decke, und täfelte es inwendig mit Holz und belegte den Boden des Hauses mit Brettern aus Zypressenholz.

16 Und er baute [einen Abschnitt] von 20 Ellen von der hinteren Seite des Hauses her mit Zedernbrettern, vom Boden bis zum Mauerwerk, und baute es für ihn[h] inwendig aus zum Sprachort, zum Allerheiligsten.

17 Und das Haus, das ist die Tempelhalle, war 40 Ellen lang vor [dem Sprachort].

18 Und das Zedernholz inwendig am Haus war Schnitzwerk von Koloquinten und offenen Blumen. Alles war aus Zedernholz, sodass man keinen Stein sah.

19 Und den Sprachort richtete er im Inneren des Hauses her, um die Bundeslade des Herrn dorthin zu stellen.

20 Und das Innere des Sprachortes: 20 Ellen lang und 20 Ellen breit und 20 Ellen hoch. Er überzog ihn mit feinem Gold; auch den Altar aus Zedernholz überzog er damit.

21 Und Salomo überzog das Haus inwendig mit feinem Gold, und er zog goldene Ketten vor dem Sprachort her, den er mit Gold überzogen hatte.

22 Und das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig. Auch den ganzen Altar, der zum Sprachort gehörte,[i] überzog er mit Gold.

23 Er machte im Sprachort auch zwei Cherubim aus Ölbaumholz[j], 10 Ellen hoch.

24 Der eine Flügel des Cherubs maß 5 Ellen und der andere Flügel des Cherubs 5 Ellen; 10 Ellen waren es vom Ende des einen Flügels bis zum Ende des anderen Flügels.

25 Auch der andere Cherub hatte 10 Ellen [Flügelweite]. Beide Cherubim hatten ein Maß und eine Form.

26 Die Höhe des einen Cherubs betrug 10 Ellen, ebenso die Höhe des anderen Cherubs.

27 Und er stellte die Cherubim ins innerste Haus. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus, sodass der Flügel des einen Cherubs die eine Wand und der Flügel des anderen Cherubs die andere Wand berührte. Und in der Mitte des Hauses berührte ein Flügel den anderen.

28 Und er überzog die Cherubim mit Gold.

29 Und an allen Wänden des Hauses ließ er Schnitzwerk anbringen von Cherubim und Palmen und offenen Blumen, innerhalb und außerhalb.

30 Auch den Boden des Hauses überzog er mit Gold, innerhalb und außerhalb.

31 Den Eingang zum Sprachort versah er mit Türen aus Ölbaumholz. Die Türfassungen bildeten einen fünffach gestaffelten Rahmen.

32 Und er machte zwei Türflügel aus Ölbaumholz und ließ darauf Schnitzwerk von Cherubim, Palmen und offenen Blumen anbringen und überzog sie mit Gold; und auf die Cherubim und die Palmen hämmerte er das Gold.

33 Und ebenso machte er für den Eingang der Tempelhalle Türfassungen aus Ölbaumholz, mit einem vierfach gestaffelten Rahmen,

34 und zwei Türflügel aus Zypressenholz; aus zwei drehbaren Blättern bestand der eine Flügel und aus zwei drehbaren Blättern der andere Flügel.

35 Und er machte darauf Schnitzwerk von Cherubim, Palmen und offenen Blumen und überzog sie mit Gold, das dem Schnitzwerk angepasst war.

36 Auch baute er den inneren Vorhof mit drei Lagen Quadersteinen und einer Lage Zedernbalken.[k]

37 Im vierten Jahr, im Monat Siv, wurde der Grund zum Haus des Herrn gelegt;

38 und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist im achten Monat, wurde das Haus vollendet nach allen seinen Plänen und Vorschriften, sodass er sieben Jahre lang daran gebaut hatte.

Footnotes

  1. (5,9) od. einen weiten / umfassenden Sinn.
  2. (5,31) d.h. das Fundament.
  3. (6,2) d.h. das eigentliche Tempelgebäude.
  4. (6,3) Der Tempel Salomos bestand aus drei Teilen: Vorhalle, Heiliges (= »Tempelhalle«) und Allerheiligstes (= »Sprachort«).
  5. (6,5) »Sprachort« ist eine Bezeichnung für das Allerheiligste, wo Gott sich vom Sühnedeckel her durch sein Wort offenbarte (vgl. 2Mo 25,22).
  6. (6,8) od. zu den mittleren Seitengemächern.
  7. (6,8) d.h. auf der Südseite.
  8. (6,16) od. für es.
  9. (6,22) Der Räucheraltar gehörte seiner Bedeutung nach zum Allerheiligsten. Da das Allerheiligste aber nur einmal im Jahr vom Hohen Priester betreten werden durfte, musste der Räucheraltar im Heiligen stehen (vgl. Hebr 9,3).
  10. (6,23) d.h. Olivenholz. Cherubim sind Engelwesen, die in der Gegenwart Gottes sind und seine Heiligkeit verteidigen (vgl. 1Mo 3,24; 1Sam 4,4; Hes 10).
  11. (6,36) d.h. mit einer durch Zedernbalken verkleideten Zwischenschicht. Es handelt sich hier um eine Erdbebensicherung, die von der phönizischen Baukunst her bekannt ist.

Salomo herrschte über alle Königreiche vom Euphrat über das Gebiet der Philister bis zur ägyptischen Grenze. Solange er lebte, waren diese Völker ihm unterworfen und mussten ihm Steuern zahlen.

Für den Unterhalt seines Hofstaates brauchte Salomo täglich etwa 4 Tonnen feines Weizenmehl und 8 Tonnen anderes Mehl, 10 gemästete Rinder, 20 Rinder von der Weide und 100 Schafe. Dazu kamen noch Hirsche, Gazellen, Rehe und gemästetes Geflügel.

Salomo hatte die Macht über das ganze Gebiet westlich des Euphrat. Von der Stadt Tifsach bis nach Gaza herrschte er über alle Königreiche. Er lebte mit den Völkern ringsum in Frieden. Zu Lebzeiten Salomos ging es ganz Israel und Juda gut. Von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden lebte das Volk in Frieden. Jeder konnte ungestört in seinem Weinberg arbeiten und unter seinem Feigenbaum sitzen.

Salomo besaß 4000[a] Stallplätze für die Pferde seiner Streitwagen, dazu 12.000 Reitpferde. Die zwölf Bezirksverwalter versorgten Salomo regelmäßig mit allen Lebensmitteln, die er für sich und die Gäste an seinem Tisch brauchte. Jeder musste einen Monat lang dafür aufkommen. Sie ließen es an nichts fehlen. Gerste und Stroh für die Reit- und Wagenpferde gaben sie direkt in den Stallungen ab, wo es gerade gebraucht wurde. So entsprach es den Vorschriften.

Gott schenkte Salomo große Weisheit, einen scharfen Verstand und ein unvorstellbar breites Wissen. 10 Ja, Salomo übertraf mit seiner Weisheit sowohl die Gelehrten aus dem Osten als auch die Ägypter. 11 Er war weiser als alle anderen Menschen, weiser sogar als Etan, der Esrachiter, als Heman, Kalkol und Darda, die Söhne von Mahol. Man kannte seinen Namen bei allen Nachbarvölkern, so berühmt war er. 12 Er verfasste 3000 Sprichwörter und dichtete 1005 Lieder. 13 Er konnte alle Arten von Pflanzen genau beschreiben: von den hohen Zedern im Libanon bis zu den unscheinbaren Ysop-Pflanzen, die in Mauerrissen wachsen. Auch die Tierwelt war ihm nicht fremd: Er konnte über Säugetiere, Vögel, Kriechtiere und Fische sprechen. 14 Aus allen Völkern kamen Menschen, um Salomo zuzuhören, und alle Könige der Erde schickten ihre Gesandten zu ihm.

Salomo schließt mit König Hiram einen Vertrag ab (2. Chronik 1,18–2,17)

15 König Hiram von Tyrus war schon immer ein guter Freund von David gewesen. Als er hörte, dass man Salomo zu Davids Nachfolger gesalbt hatte, schickte er eine Gesandtschaft zu dem jungen König, um ihm zu gratulieren. 16 Darauf sandte Salomo Boten zu Hiram und ließ ihm sagen: 17 »Du weißt ja, dass mein Vater David gern einen Tempel für den Herrn, seinen Gott, gebaut hätte. Er konnte es aber nicht, weil er immer wieder gegen befeindete Nachbarvölker in den Krieg ziehen musste, bis der Herr ihm endlich den Sieg über sie gab. 18 Mir aber hat der Herr, mein Gott, Frieden geschenkt: Weit und breit habe ich keine Feinde, mir droht von nirgends Gefahr. 19 Darum möchte ich nun für den Herrn, meinen Gott, einen Tempel bauen. Schon damals hat der Herr meinem Vater versprochen: ›Dein Sohn, den ich zu deinem Nachfolger machen werde, der soll einmal für mich ein Haus bauen.‹ 20 So bitte ich dich nun: Lass deine Arbeiter auf dem Libanon Zedern für mich fällen. Meine Leute könnten mit ihnen zusammenarbeiten. Natürlich werde ich den Lohn deiner Arbeiter zahlen; du musst nur sagen, wie viel ich ihnen geben soll. Du weißt ja selbst, dass wir keine so guten Holzfäller haben, wie die Sidonier es sind.«

21 Hiram freute sich sehr über Salomos Bitte. »Ich danke dem Herrn«, rief er, »dass er David einen so weisen Sohn geschenkt hat! Er wird dieses große Volk bestimmt gut regieren.« 22 An Salomo schickte Hiram folgende Antwort: »Ich habe deine Anfrage erhalten und erfülle gerne deine Wünsche nach Zedern- und Zypressenholz. 23 Meine Arbeiter werden die gefällten Bäume zum Meer hinunterbringen. Ich lasse die Stämme zu Flößen zusammenbinden und an der Küste entlang nach Israel bringen. An dem Ort, den du mir angibst, lasse ich die Flöße dann wieder auseinandernehmen. Dort kann das Holz von deinen Leuten abgeholt werden. Ich schlage vor, dass du mir als Gegenleistung dafür Lebensmittel für meinen Hof gibst.«

24 So lieferte Hiram Salomo Zedern- und Zypressenholz, wie er es bestellt hatte. 25 Salomo sandte Hiram als Bezahlung jährlich 2640 Tonnen Weizen und 4500 Liter bestes Olivenöl. 26 Außerdem schlossen Salomo und Hiram einen Friedensvertrag ab. In all dem zeigte sich, dass der Herr sein Versprechen erfüllt und Salomo mit großer Weisheit beschenkt hatte.

Die ersten Vorbereitungen für den Bau des Tempels (2. Chronik 1,18–2,17)

27 König Salomo zog in ganz Israel 30.000 Mann zur Fronarbeit heran 28 und ernannte Adoniram zu ihrem Vorgesetzten. Er schickte jeden Monat abwechselnd 10.000 von ihnen in den Libanon hinauf. Jeder Arbeiter war also jeweils einen Monat lang dort im Einsatz und danach für zwei Monate zu Hause. 29 Salomo hatte 80.000 Männer verpflichtet, die im Steinbruch in den Bergen arbeiteten, sowie 70.000, die für den Transport der gewonnenen Steinblöcke verantwortlich waren. 30 Über diese Arbeiter waren 3300 Aufseher eingesetzt, die ihrerseits den Oberaufsehern unterstanden. 31 Salomo gab den Auftrag, aus dem Fels mächtige Blöcke von bester Qualität herauszubrechen, um mit ihnen das Fundament des Tempels zu legen. 32 Salomos und Hirams Bauleute arbeiteten mit den Handwerkern aus der Stadt Gebal zusammen. Sie hieben die Steinblöcke und Holzstämme zurecht und bereiteten so das Baumaterial für den Tempel vor.

Der Bau des Tempels in Jerusalem (Kapitel 6–8)

Salomo beginnt mit dem Bau des Tempels (2. Chronik 3,1‒4)

480 Jahre waren vergangen, seit die Israeliten Ägypten verlassen hatten. Es war das 4. Regierungsjahr König Salomos. Im Monat Siw, dem 2. Monat des Jahres, begann König Salomo mit dem Bau des Tempels für den Herrn.

Das Gebäude war 30 Meter lang, 10 Meter breit und 15 Meter hoch.

An der Vorderseite baute Salomo eine Vorhalle an; sie war genauso breit wie der Tempel und 5 Meter lang. In die Tempelmauer ließ Salomo Fenster mit Rahmen und Gitterstäben einsetzen. Um die beiden Seitenwände und die Hinterwand baute er einen dreistöckigen Rundgang, der in einzelne Kammern unterteilt war. Das untere Stockwerk war 2,5 Meter breit, das mittlere 3 Meter und das oberste 3,5 Meter. Mit jedem höher gelegenen Stockwerk trat die Tempelmauer etwas mehr zurück. Dadurch entstanden Mauervorsprünge, auf denen man die tragenden Querbalken der Stockwerke abstützen konnte. So mussten die Balken nicht in der eigentlichen Tempelmauer verankert werden.

Die Steine für den Bau des Tempels wurden vorher im Steinbruch schon fertig behauen. Daher brauchte man sie am Bauplatz nur noch zusammenzufügen und hörte dort keinen Lärm von Hämmern, Meißeln und anderen Eisenwerkzeugen.

In das untere Stockwerk[b] des Rundgangs kam man durch eine Tür an der rechten Tempelseite. Von dort führte eine Wendeltreppe zum mittleren und oberen Stockwerk hinauf. Nachdem das Mauerwerk errichtet war, ließ Salomo das Gebäude mit einem Flachdach versehen, das mit Balken und Brettern aus Zedernholz gedeckt wurde. 10 Den Rundgang verband er durch Zedernbalken mit der Tempelmauer. Die drei Stockwerke waren jeweils 2,5 Meter hoch.

11 Eines Tages sprach der Herr zu Salomo: 12 »Du baust mir diesen Tempel. Wenn du nun so lebst, wie es mir gefällt, wenn du mein Gesetz befolgst und auf jedes Gebot achtest, dann will ich mein Versprechen einlösen, das ich schon deinem Vater David gegeben habe. 13 Dann will ich mitten unter den Israeliten in diesem Tempel wohnen und mein Volk nie verlassen.«

Der Innenausbau und die Fertigstellung des Tempels (2. Chronik 3,5‒14)

14 Als der Rohbau des Tempels fertiggestellt war, 15 ließ Salomo das ganze Gebäude innen mit Holz auskleiden. Die Wände täfelte er von oben bis unten mit Zedernholz, und den Fußboden belegte er mit Zypressenholz. 16 Zehn Meter vor der Rückwand zog er vom Boden bis zur Decke eine Wand aus Zedernbrettern hoch. Auf diese Weise entstand ein Hinterraum, der das »Allerheiligste« bilden sollte. 17 Der davor liegende Hauptraum, das »Heiligtum«, war also noch 20 Meter lang. 18 Der Tempel war innen ganz mit Zedernholz ausgekleidet, nicht ein Mauerstein war mehr zu sehen. In die Wände wurden Blätter- und Blütenornamente geschnitzt.

19 Im hinteren Raum sollte später die Bundeslade des Herrn stehen. 20 Dieser Teil des Tempels war 10 Meter lang, 10 Meter breit und 10 Meter hoch. Salomo ließ den ganzen Raum mit reinem Gold auskleiden. Vor dem Allerheiligsten stand ein Altar aus Zedernholz. Auch er wurde mit Gold überzogen, 21 ebenso der gesamte Innenraum des Heiligtums. Vor dem Eingang zum Allerheiligsten ließ Salomo goldene Ketten aufhängen. 22 So wurde also der ganze Innenraum des Tempels mit Gold überzogen, ebenso der Altar, der vor dem Allerheiligsten stand.

23 Dann ließ Salomo zwei Keruben aus Olivenholz schnitzen, die im Allerheiligsten stehen sollten. Sie waren 5 Meter hoch. 24 Jeder ihrer ausgespannten Flügel maß 2,5 Meter, so dass ein Kerub von der einen Flügelspitze zur anderen 5 Meter breit war. 25-26 Beide Engelfiguren waren gleich groß, nämlich 5 Meter, und sahen genau gleich aus. 27 Salomo ließ sie mitten im Allerheiligsten aufstellen, und zwar so, dass sich ihre ausgebreiteten Flügel in der Mitte berührten. Mit ihrer äußeren Flügelspitze berührten sie die Seitenwände. 28 Auch die Engel wurden ganz mit Gold überzogen.

29 In die Innenwände des Heiligtums und des Allerheiligsten hatte Salomo Bilder von Keruben, Palmwedeln und Blütenkelchen schnitzen lassen. 30 Den Fußboden der beiden Räume überzog er mit Gold. 31 Für den Eingang zum Allerheiligsten wurde eine Tür mit zwei Flügeln aus Olivenholz hergestellt. Der Türrahmen war fünffach abgestuft. 32 Die Türflügel wurden mit Schnitzereien von Keruben, Palmwedeln und Blüten verziert und anschließend vergoldet. 33 Auch für den Eingang zum Heiligtum ließ Salomo einen Türrahmen aus Olivenholz anfertigen. Er war vierfach abgestuft. 34 Die Tür hatte zwei Flügel aus Zypressenholz. Jeder der beiden Flügel war aus zwei drehbaren Teilen zusammengesetzt. 35 Auch in diese Tür wurden Ornamente von Keruben, Palmenzweigen und Blütenkelchen geschnitzt und danach gleichmäßig mit Gold überzogen.

36 Um das Gebäude herum wurde der innere Vorhof angelegt und mit einer Mauer eingegrenzt. Sie bestand aus drei Lagen behauener Steine und einer Lage Zedernbalken.

37 Im 4. Regierungsjahr Salomos, im Monat Siw, dem 2. Monat des Jahres, war das Fundament für den Tempel gelegt worden. 38 Im 11. Regierungsjahr Salomos, im Monat Bul, dem 8. Monat des Jahres, war der Tempel fertig. Insgesamt hatte man also sieben Jahre daran gebaut. Jede Einzelheit stimmte genau mit den Bauplänen überein.

Footnotes

  1. 5,6 So nach 2. Chronik 9,25 und der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text lautet: 40.000 Stallplätze.
  2. 6,8 So nach der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text lautet: In das mittlere Stockwerk.

Salomos Vorbereitungen für den Tempelbau

Und Salomo gedachte, dem Namen des Herrn ein Haus zu bauen und ein Haus als seine königliche Residenz[a].

Und Salomo zählte 70 000 Lastträger ab und 80 000 Steinhauer im Bergland und 3 600 Aufseher über sie.

Und Salomo sandte zu Huram, dem König von Tyrus, und ließ ihm sagen: Wie damals, als du meinem Vater David Zedern geliefert hast, damit er sich ein Haus bauen konnte, um darin zu wohnen [— so mache es auch mit mir].

Siehe, ich will dem Namen des Herrn, meines Gottes, ein Haus bauen, um es ihm zu weihen, um wohlriechendes Räucherwerk vor ihm zu räuchern und allezeit Schaubrote zuzurichten und Brandopfer zu opfern, am Morgen und am Abend, an den Sabbaten und Neumonden und an den Festen des Herrn, unseres Gottes. Dies ist Israels Pflicht auf ewig.

Das Haus aber, das ich bauen will, soll groß sein; denn unser Gott ist größer als alle Götter.

Aber wer kann ihm ein Haus bauen? Denn der Himmel und aller Himmel Himmel können ihn nicht fassen; und wer bin ich, dass ich ihm ein Haus baue, es sei denn, um vor ihm zu räuchern?

So sende mir nun einen weisen Mann, der mit Gold, Silber, Erz, Eisen, rotem Purpur, Karmesin und blauem Purpur zu arbeiten versteht und geschickt ist in Schnitzarbeiten[b], damit er zusammenarbeite mit den Kunsthandwerkern, die bei mir in Juda und Jerusalem sind, die mein Vater David eingesetzt hat.

Und sende mir Zedern-, Zypressen- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, dass deine Knechte es verstehen, die Bäume auf dem Libanon zu fällen. Und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein,

damit man mir viel Holz zurichtet; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und wunderbar sein.

10 Und siehe, ich will den Zimmerleuten, deinen Knechten, die das Holz hauen, 20 000 Kor[c] ausgedroschenen Weizen geben, 20 000 Kor Gerste, 20 000 Bat[d] Wein und 20 000 Bat Öl.

11 Da antwortete Huram, der König von Tyrus, schriftlich und ließ Salomo sagen: Weil der Herr sein Volk liebt, hat er dich zum König über sie gemacht.

12 Und Huram sprach weiter: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, dass er dem König David einen weisen Sohn gegeben hat, der so einsichtig und verständig ist, dass er dem Herrn ein Haus bauen kann und für sich selbst ein Haus als königliche Residenz!

13 So sende ich nun einen weisen und verständigen Mann, Huram-Abi;

14 er ist der Sohn einer Frau aus den Töchtern Dans, und sein Vater ist ein Tyrer.[e] Der weiß mit Gold, Silber, Erz, Eisen, Stein und Holz, mit rotem und blauem Purpur, mit feinem Leinen und mit Karmesin zu arbeiten und versteht alle Arten von Schnitzwerk und weiß jedes Kunstwerk, das ihm aufgegeben wird, auszuführen mithilfe deiner Meister und der Meister meines Herrn David, deines Vaters.

15 So wolle nun mein Herr seinen Knechten den Weizen, die Gerste, das Öl und den Wein senden, wie er versprochen hat;

16 und wir werden das Holz auf dem Libanon hauen, so viel du benötigst, und es dir als Flöße auf dem Meer nach Japho bringen, von wo du es nach Jerusalem hinaufschaffen kannst!

17 Und Salomo zählte alle Fremdlinge im Land Israel, nachdem schon sein Vater David eine Zählung durchgeführt hatte, und es wurden 153 600 gefunden.

18 Von diesen machte er 70 000 zu Lastträgern und 80 000 zu Steinhauern im Bergland und 3 600 zu Aufsehern, die das Volk zur Arbeit anzuhalten hatten.

Der Bau des Tempels und seine Ausstattung

Und Salomo fing an, das Haus des Herrn zu bauen in Jerusalem, auf dem Berg Morija[f], wo [der Herr] seinem Vater David erschienen war, an dem Ort, den David bestimmt hatte, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.

Er fing aber an zu bauen im zweiten Monat, am zweiten Tag, im vierten Jahr seiner Regierung.

Und so legte Salomo den Grund zum Bau des Hauses Gottes: Die Länge betrug nach altem Maß[g] 60 Ellen und die Breite 20 Ellen.

Die Vorhalle aber, die sich über die ganze Breite des Hauses erstreckte, war 20 Ellen lang und 120 hoch[h]. Und er überzog sie inwendig mit lauterem Gold.

Das große Haus[i] aber täfelte er mit Zypressenholz und überzog es mit gutem Gold, und er brachte darauf Palmen und Kettenwerk an,

und er überzog das Haus mit kostbaren Steinen zur Zierde; das Gold aber war Parwaimgold.

Und er überzog das Haus, die Deckenbalken, die Schwellen, seine Wände und seine Türen mit Gold und ließ Cherubim an den Wänden einschnitzen.

Er machte auch das Haus des Allerheiligsten: Seine Länge war 20 Ellen, entsprechend der Breite des Hauses; und seine Breite war auch 20 Ellen. Und er überzog es mit gutem Gold [im Gewicht von] 600 Talenten.

Und das Gewicht der Nägel betrug 50 Schekel Gold; er überzog auch die Obergemächer mit Gold.

10 Er machte im Haus des Allerheiligsten auch zwei Cherubim[j] in Bildhauerarbeit, und man überzog sie mit Gold.

11 Und die Länge der Flügel der Cherubim betrug [insgesamt] 20 Ellen; ein Flügel [des einen Cherubs], 5 Ellen lang, berührte die Wand des Raumes, und der andere Flügel, [auch] 5 Ellen lang, berührte den Flügel des anderen Cherubs.

12 [Ebenso] maß ein Flügel des zweiten Cherubs 5 Ellen und berührte die Wand des Raumes, und der andere Flügel, 5 Ellen lang, war verbunden mit dem Flügel des anderen Cherubs,

13 sodass sich die Flügel dieser Cherubim 20 Ellen weit ausbreiteten. Und sie standen auf ihren Füßen, und ihre Angesichter waren einwärts gewandt.

14 Er machte auch einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, Karmesin und feinem weißen Leinen, und er brachte Cherubim darauf an.

15 Und er ließ vor dem Haus zwei Säulen anfertigen, 35 Ellen hoch, und oben darauf ein Kapitell, 5 Ellen hoch.

16 Und er machte Kettenwerk im Sprachort[k] und brachte es oben auf den Säulen an, und er machte 100 Granatäpfel und brachte sie an dem Kettenwerk an.

17 Und er richtete die Säulen vor dem Tempel auf, eine zur Rechten, die andere zur Linken; und er gab der Säule zur Rechten den Namen Jachin und der zur Linken den Namen Boas.[l]

Footnotes

  1. (2,1) w. für seine Königsherrschaft. Dieser Vers wird im MT und in manchen Bibelausgaben als 2Chr 1,18 gezählt.
  2. (2,7) od. Gravierungen.
  3. (2,10) 1 Kor = ca. 360 Liter (Trockenmaß).
  4. (2,10) 1 Bat = ca. 36 Liter (Flüssigkeitsmaß).
  5. (2,14) od. ist ein Tyrer gewesen.
  6. (3,1) bed. »Vom Herrn ersehen« (vgl. 1Mo 22,2).
  7. (3,3) d.h. nach der alten mosaischen Elle von 52,5 cm.
  8. (3,4) So steht es im MT; die Vorhalle war demnach ein weithin sichtbarer Turmbau.
  9. (3,5) hier Bezeichnung für das Heilige des Tempels.
  10. (3,10) Laut Hesekiel Engelwesen vor dem Thron Gottes, die ihn als Wächter umgeben. Diese beiden Cherubim beschirmten die Bundeslade, auf deren Sühnedeckel die zwei ursprünglichen, kleineren Cherubim standen.
  11. (3,16) eine Bezeichnung für das Allerheiligste, wo Gott redete und sich offenbarte.
  12. (3,17) Jachin = »Er wird befestigen«; Boas = »In ihm ist Stärke«.

Er verpflichtete 80.000 Männer, die im Steinbruch in den Bergen arbeiteten, sowie 70.000, die für den Transport der gewonnenen Steinblöcke verantwortlich waren. Über diese Fronarbeiter setzte er 3600 Aufseher ein. Er sandte Boten zu König Hiram von Tyrus und ließ ihm sagen:

»Schon meinem Vater David hast du Zedernholz geliefert, als er sich einen Palast baute. Nun möchte ich einen Tempel errichten und ihn dem Herrn, meinem Gott, weihen. Wir wollen darin wohlriechenden Weihrauch als Opfer verbrennen und die geweihten Brote aufschichten. Jeden Morgen und Abend, an den Sabbaten, Neumondfeiern und an allen anderen Festen wollen wir dort ein Brandopfer für den Herrn, unseren Gott, darbringen. So hat Gott es uns für alle Zeiten befohlen.

Der Tempel, den ich bauen will, soll sehr groß werden, denn unser Gott ist größer als alle anderen Götter. Selbst der weite Himmel ist noch zu klein, um ihn zu fassen. Niemand kann ein Heiligtum errichten, das ihm angemessen wäre. Und wer bin ich schon? Ich kann nur einen Tempel bauen, in dem man Opfergaben für ihn verbrennt.

Nun bitte ich dich: Schick mir einen erfahrenen Mann, der mit Gold, Silber, Bronze und Eisen arbeiten kann. Er muss wissen, wie man mit rotem und violettem Purpur und mit Karmesin Stoffe färbt, und auch im Schnitzen und Gravieren sollte er Erfahrung haben. Er soll mit unseren Künstlern in Jerusalem und Juda zusammenarbeiten, die mein Vater David seinerzeit in Dienst gestellt hat. Bitte liefere mir auch Zedern- und Zypressenholz sowie anderes Edelholz aus dem Libanon. Ich weiß ja, dass es in deinem Volk gute Holzfäller gibt. Meine Arbeiter werden deine dabei unterstützen. Wir werden eine große Menge Holz brauchen, denn der Tempel, den ich bauen will, soll groß und prächtig sein. Als Bezahlung für deine Holzfäller werde ich 2640 Tonnen gedroschenen Weizen liefern, 2640 Tonnen Gerste, 4500 Hektoliter Wein und 4500 Hektoliter Öl.«

10 König Hiram von Tyrus schickte einen Brief an Salomo zurück. Darin stand:

»Der Herr liebt sein Volk, darum hat er dich zum König gemacht. 11 Ich danke dem Herrn, dem Gott Israels, der Himmel und Erde geschaffen hat, dass er David einen so klugen und weisen Sohn geschenkt hat, der einen Tempel für den Herrn und einen Königspalast bauen will. 12 Ich kann dir den erfahrenen Künstler senden, den du suchst: Er heißt Hiram-Abi 13 und ist der Sohn einer israelitischen Frau aus dem Stamm Dan. Sein Vater kommt aus Tyrus. Hiram kann mit Gold, Silber, Bronze, Eisen, Steinen und Holz arbeiten; er weiß, wie man mit rotem und violettem Purpur und mit Karmesin Stoffe färbt, er versteht sich auf die Verarbeitung von feinen Leinenstoffen; aber auch im Schnitzen und Gravieren ist er geübt. Er zeichnet dir zu jedem Auftrag einen Entwurf und wird mit deinen Künstlern und denen deines verehrten Vaters David zusammenarbeiten. 14 Die Vorräte an Weizen, Gerste, Öl und Wein, von denen du, mein Herr, geschrieben hast, nehmen wir gerne an. 15 Dafür werden wir im Libanon so viel Holz fällen, wie du brauchst. Wir werden die Stämme zu Flößen zusammenbinden und sie der Küste entlang nach Jafo bringen. Von dort können deine Arbeiter sie nach Jerusalem holen.«

16 Salomo ließ alle Ausländer in Israel zählen. Er ging von den Verzeichnissen aus, die sein Vater David hatte anfertigen lassen. Die Zählung ergab, dass 153.600 Ausländer in Israel lebten. 17 Salomo verpflichtete 80.000 von ihnen zur Arbeit im Steinbruch in den Bergen und 70.000 als Träger für den Transport der Steinblöcke. Die restlichen 3600 Mann sollten als Aufseher die Fronarbeiter zur Arbeit anhalten.

Der Bau des Tempels (1. Könige 6,1‒3.14‒35)

Salomo ließ den Tempel des Herrn in Jerusalem auf dem Berg Morija errichten. Diesen Ort hatte schon sein Vater David bestimmt, weil der Herr ihm dort auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna[a] erschienen war. Im 2. Monat seines 4. Regierungsjahrs, am 2. Tag des Monats, begann Salomo mit dem Bau des Tempels.

Das Gebäude war 30 Meter lang und 10 Meter breit. An der Vorderseite baute Salomo eine Vorhalle an, die 10 Meter breit und 15 Meter[b] hoch war. Ihre Innenwände verkleidete er mit reinem Gold. Den Hauptraum des Tempels ließ er zuerst mit Zypressenholz auskleiden und dann mit reinem Gold überziehen. Die Wände waren mit Palmenornamenten und Ketten verziert. Auch Edelsteine wurden im ganzen Tempel als Schmuck angebracht. Das verwendete Gold kam aus Parwajim. Salomo ließ den ganzen Tempel mit Gold überziehen, die Balken, die Schwellen, die Wände und die Türen. In die Wände hatte er Figuren von Keruben schnitzen lassen.

Das Allerheiligste (1. Könige 6,14‒38)

Der hintere Raum des Tempels, das Allerheiligste, war 10 Meter breit und 10 Meter lang. Dieser Raum wurde ebenfalls ganz mit reinem Gold überzogen. Man brauchte dafür mehr als 20 Tonnen. Für den Goldüberzug der Nägel wurden 600 Gramm verwendet. Auch die Wände der oberen Räume wurden mit Gold verkleidet.

10 Für das Allerheiligste ließ Salomo zwei Keruben schnitzen und sie mit Gold überziehen. 11-13 Jeder ihrer Flügel maß 2,5 Meter. Sie standen nebeneinander, und zwar so, dass sich ihre ausgebreiteten Flügel in der Mitte berührten. Mit der äußeren Flügelspitze berührten sie die Seitenwände. Die beiden Engelfiguren waren mit ausgespannten Flügeln zusammen 10 Meter breit. Ihre Gesichter waren dem Eingang zugewandt. 14 Für den Eingang zum Allerheiligsten ließ Salomo einen Vorhang aus feinem Leinen weben und ihn violett, purpurrot und karmesinrot einfärben. Er wurde mit Bildern von Keruben verziert.

Die beiden Säulen am Tempeleingang (1. Könige 7,15‒22)

15 Salomo ließ zwei Säulen gießen, die vor dem Tempeleingang stehen sollten. Jede war 17,5 Meter hoch, und auf ihr ruhte ein 2,5 Meter hohes Kapitell. 16 Die Kapitelle waren mit Ketten verziert,[c] an denen 100 Granatäpfel hingen. 17 Salomo ließ die beiden Säulen rechts und links am Tempeleingang aufstellen. Die rechte nannte er Jachin (»Er wird aufrichten«) und die linke Boas (»In ihm ist Stärke«).

Footnotes

  1. 3,1 Im hebräischen Text steht hier Ornan, eine andere Form für Arauna.
  2. 3,4 So nach 1. Könige 6,2. Der hebräische Text lautet: 120 Ellen (60 Meter).
  3. 3,16 Wörtlich: Und er machte Ketten im Hinterraum und brachte sie oben auf die Säulen.