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24 In seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf, und Jojakim wurde ihm drei Jahre lang untertan. Danach fiel er wieder von ihm ab.

Da sandte der Herr Truppen gegen ihn aus Chaldäa, aus Aram, aus Moab und von den Ammonitern; die sandte er gegen Juda, um es zugrunde zu richten, nach dem Wort des Herrn, das er durch seine Knechte, die Propheten, geredet hatte.

Fürwahr, nach dem Wort des Herrn kam das über Juda, damit er sie von seinem Angesicht hinwegtäte, um der Sünden Manasses willen, für all das, was er getan hatte;

und auch um des unschuldigen Blutes willen, das er vergossen hatte, als er Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllt hatte; darum wollte der Herr nicht vergeben.

Was aber mehr von Jojakim zu sagen ist, und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Chronik der Könige von Juda?

Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojachin, sein Sohn, wurde König an seiner Stelle.

Aber der König von Ägypten zog nicht mehr aus seinem Land; denn der König von Babel hatte alles eingenommen, was dem König von Ägypten gehörte, vom Bach Ägyptens[a] bis an den Euphratstrom.

König Jojachin von Juda. Die Wegführung Judas nach Babylon

Jojachin[b] war 18 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate lang in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Nehusta, die Tochter Elnathans von Jerusalem.

Er tat aber, was böse war in den Augen des Herrn, ganz wie es sein Vater getan hatte.

10 Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach Jerusalem herauf, und die Stadt wurde belagert.

11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der Stadt, und seine Knechte belagerten sie.

12 Aber Jojachin, der König von Juda, ging zu dem König von Babel hinaus, er samt seiner Mutter, seinen Knechten, seinen Obersten und seinen Kämmerern; und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahr seiner Regierung.

13 Und er ließ von dort alle Schätze im Haus des Herrn und die Schätze im königlichen Haus wegbringen; und er ließ alle goldenen Geräte in der Tempelhalle des Herrn zerschlagen, die Salomo, der König von Israel, gemacht hatte — wie der Herr es gesagt hatte.

14 Und er führte ganz Jerusalem gefangen hinweg, nämlich alle Obersten und alle kriegstüchtigen Männer, 10 000 Gefangene, auch alle Handwerker[c] und alle Schlosser, und ließ nichts übrig als das geringe Volk des Landes.

15 So führte er Jojachin nach Babel hinweg, auch die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Kämmerer. Dazu führte er die Mächtigen des Landes von Jerusalem gefangen nach Babel,

16 auch alle Kriegsleute, 7 000, dazu die Handwerker und die Schlosser, [im ganzen] 1 000, alles kriegstüchtige Männer; und der König von Babel brachte sie gefangen nach Babel.

17 Und der König von Babel machte Mattanja, Jojachins Onkel, zum König an seiner Stelle, und änderte seinen Namen in Zedekia.

Zedekia, der letzte König von Juda, und der Fall Jerusalems

18 Zedekia[d] war 21 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal; [sie war] die Tochter Jeremias von Libna.

19 Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, ganz wie es Jojakim getan hatte.

20 Denn wegen des Zornes des Herrn kam es so weit mit Jerusalem und Juda, bis er sie von seinem Angesicht verwarf. Und Zedekia fiel ab von dem König von Babel.

25 Und es geschah im neunten Jahr seiner Königsherrschaft, am zehnten Tag des zehnten Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem und belagerte die Stadt; und sie bauten Belagerungstürme rings um sie her.

Und die Stadt wurde belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia.

Am neunten Tag des [vierten] Monats aber wurde die Hungersnot in der Stadt so stark, dass das einfache Volk nichts zu essen hatte.

Da brach [der Feind] in die Stadt ein, und alle Kriegsleute flohen bei Nacht durch das Tor zwischen den beiden Mauern, beim Garten des Königs; und da die Chaldäer rings um die Stadt her lagen, zog man den Weg zur Arava[e].

Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach und holte ihn ein auf den Ebenen von Jericho, nachdem sein ganzes Heer sich von ihm zerstreut hatte.

Sie aber fingen den König und führten ihn hinauf zum König von Babel nach Ribla, und man sprach das Urteil über ihn.

Und sie metzelten die Söhne Zedekias vor dessen Augen nieder; danach stachen sie Zedekia die Augen aus und banden ihn mit zwei ehernen Ketten und führten ihn nach Babel.

Die Zerstörung Jerusalems und des Tempels. Die letzte Wegführung Judas

Und am siebten Tag des fünften Monats — das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel — kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Diener des Königs von Babel, nach Jerusalem,

und er verbrannte das Haus des Herrn und das Haus des Königs und alle Häuser von Jerusalem, ja, alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer.

10 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss die Mauern von Jerusalem ringsum nieder.

11 Den Überrest des Volkes aber, der in der Stadt noch übrig geblieben war, und die Überläufer, die zum König von Babel übergegangen waren, und den Überrest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, hinweg.

12 Doch von den Geringsten im Land ließ der Oberste der Leibwache Weingärtner und Ackerleute zurück.

13 Aber die ehernen Säulen am Haus des Herrn und die Gestelle und das eherne Wasserbecken, das im Haus des Herrn war, zerbrachen die Chaldäer und brachten das Erz nach Babel.

14 Auch die Töpfe, Schaufeln, Messer, Schalen und alle ehernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete, nahmen sie weg.

15 Dazu nahm der Oberste der Leibwache die Räucherpfannen und Sprengschalen, alles, was aus Gold, und alles, was aus Silber war.

16 Die beiden Säulen, das eine Wasserbecken und die Gestelle, die Salomo für das Haus des Herrn gemacht hatte — das Erz aller dieser Geräte konnte nicht gewogen werden.

17 Die eine Säule war 18 Ellen hoch, und es war auf ihr ein Kapitell[f] aus Erz, 3 Ellen hoch, und um das Kapitell ein Geflecht und Granatäpfel, alles aus Erz. Ebensolche [Granatäpfel] hatte auch die andere Säule um das Geflecht.

18 Und der Oberste der Leibwache nahm Seraja, den Oberpriester, und Zephanja, den zweiten Priester, und die drei Hüter der Schwelle;

19 er nahm auch einen Kämmerer aus der Stadt, der über die Kriegsleute gesetzt war, und fünf Männer, die stets vor dem König waren, die in der Stadt gefunden wurden, und den Schreiber des Heerführers, der das einfache Volk für das Heer aushob, und 60 Männer aus dem einfachen Volk, die in der Stadt gefunden wurden;

20 diese nahm Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und brachte sie zum König von Babel nach Ribla.

21 Und der König von Babel ließ sie hinrichten in Ribla im Land Hamat. So wurde Juda aus seinem Land gefangen hinweggeführt.

Gedalja wird Statthalter von Juda

22 Über das Volk aber, das im Land Juda blieb, das Nebukadnezar, der König von Babel, übrig gelassen hatte, setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schaphans.

23 Als nun alle Obersten des Heeres und ihre Leute hörten, dass der König von Babel den Gedalja eingesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael, der Sohn Netanjas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanchumets, des Netophatiters, und Jaasanja, der Sohn des Maachatiters, samt ihren Männern.

24 Und Gedalja schwor ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht vor den Knechten der Chaldäer; bleibt im Land und seid dem König von Babel untertan, so wird es euch gut gehen!

25 Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie schlugen Gedalja tot, dazu die Juden und die Chaldäer, die in Mizpa bei ihm waren.

26 Da machte sich das ganze Volk, Klein und Groß, mit den Heerführern auf, und sie zogen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern.

Jehojachin wird begnadigt

27 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König von Juda, gefangen hinweggeführt worden war, am siebenundzwanzigsten Tag des zwölften Monats, da erhob Ewil-Merodach, der König von Babel, im ersten Jahr seiner Regierung das Haupt Jehojachins, des Königs von Juda, [und entließ ihn] aus dem Kerker;

28 und er redete freundlich mit ihm und setzte seinen Thron über die Throne der Könige, die bei ihm in Babel waren;

29 und er erlaubte ihm, seine Gefängniskleider abzulegen; und er durfte stets vor ihm essen, sein ganzes Leben lang.

30 Und sein Unterhalt, der beständige Unterhalt, wurde ihm vom König gegeben, für jeden Tag sein bestimmtes Teil, für alle Tage seines Lebens.

Footnotes

  1. (24,7) d.h. das Wadi El-Arisch.
  2. (24,8) hebr. Jehojachin; bed. »Der Herr befestigt«.
  3. (24,14) das hebr. Wort bezeichnet Zimmerleute, Steinmetze und Schmiede.
  4. (24,18) bed. »Meine Gerechtigkeit ist der Herr«.
  5. (25,4) d.h. die Tiefebene des Jordantales und des Toten Meeres.
  6. (25,17) d.h. das obere, kunstvoll geformte und verzierte Abschlussteil der Säule.

24 Während Jojakims Regierungszeit schickte König Nebukadnezar von Babylonien seine Truppen gegen Juda und zwang Jojakim, sich ihm zu unterwerfen. Doch nach drei Jahren lehnte Jojakim sich auf und sagte sich von Nebukadnezar los. Da ließ der Herr Räuberbanden aus Babylonien, Syrien, Moab und Ammon in Juda einfallen, um Juda zugrunde zu richten. Es sollte sich erfüllen, was der Herr durch seine Diener, die Propheten, angekündigt hatte. Der Herr selbst ließ dieses Unheil über die Bewohner von Juda kommen, weil er sie verstoßen wollte. Denn Manasses Sünden hatten das Maß vollgemacht: Seine abscheulichen Taten und seine Morde an vielen unschuldigen Menschen – dies alles wollte der Herr nicht mehr vergeben.

Alles Weitere über Jojakims Leben steht in der Chronik der Könige von Juda. Als er starb, trat sein Sohn Jojachin die Nachfolge an. Zu dieser Zeit konnte der König von Ägypten sein Land nicht mehr verlassen, denn der König von Babylonien hatte ihm alle zuvor eroberten Gebiete abgenommen: von dem Bach, der die Grenze zu Ägypten bildet, bis zum Euphrat.

König Jojachin von Juda – Belagerung und Eroberung Jerusalems (2. Chronik 36,9‒10)

Jojachin wurde mit 18 Jahren König und regierte drei Monate in Jerusalem. Seine Mutter hieß Nehuschta und war eine Tochter von Elnatan aus Jerusalem. Jojachin tat, was dem Herrn missfiel, genau wie sein Vater.

10 Während seiner Regierungszeit marschierten die Truppen des babylonischen Königs Nebukadnezar nach Jerusalem und bauten einen Wall um die Stadt. 11 Nebukadnezar kam selbst nach Jerusalem, während seine Soldaten die Stadt noch belagerten. 12 Da ergab sich Jojachin. Zusammen mit seiner Mutter, seinen Dienern, Offizieren und Hofbeamten stellte er sich dem König von Babylonien, der ihn sofort gefangen nahm.

Dies geschah im 8. Regierungsjahr von Nebukadnezar. 13 Was der Herr angekündigt hatte, erfüllte sich nun: Nebukadnezar ließ alle Schätze aus dem Tempel des Herrn und aus dem Palast holen, auch die goldenen Gefäße, die Salomo, der König von Israel, hatte anfertigen lassen. 14 Die Oberschicht von Jerusalem führte er in die Verbannung: alle Offiziere und erfahrenen Soldaten, alle Schmiede und Schlosser, insgesamt 10.000 Gefangene. Zurück blieb nur das einfache Volk. 15 Auch König Jojachin kam als Gefangener nach Babylonien und mit ihm seine Mutter, seine Frauen, die Hofbeamten und alle wohlhabenden Bürger des Landes. 16 Nebukadnezar ließ 7000 Soldaten und 1000 Schmiede und Schlosser, alles erfahrene und tüchtige Leute, nach Babylonien verschleppen. 17 In Jerusalem setzte er an Jojachins Stelle Mattanja als König ein. Mattanja war der Onkel von Jojachin, der Bruder seines Vaters. Nebukadnezar änderte seinen Namen in Zedekia.

König Zedekia von Juda (2. Chronik 36,11‒13)

18 Zedekia wurde mit 21 Jahren König und regierte elf Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal und war eine Tochter von Jirmeja aus Libna. 19 Wie Jojakim tat auch Zedekia, was dem Herrn missfiel. 20 Der Herr war voller Zorn über die Bewohner von Jerusalem und Juda, und so verstieß er sie aus seiner Nähe.

Zedekias Flucht und Gefangennahme (2. Chronik 36,16‒17; Jeremia 39,1‒7; 52,1‒11)

Auch Zedekia lehnte sich gegen die Herrschaft des babylonischen Königs auf.

25 Darum zog Nebukadnezar erneut mit seinem ganzen Heer nach Jerusalem, um die Stadt anzugreifen.

Im 9. Regierungsjahr von Zedekia, am 10. Tag des 10. Monats, begannen die Babylonier mit der Belagerung Jerusalems. Rings um die Stadt bauten sie Angriffsrampen. Bis ins 11. Regierungsjahr von Zedekia hielt Jerusalem der Belagerung stand. Doch schließlich waren alle Vorräte aufgebraucht, und die Einwohner litten unter einer schweren Hungersnot.

Am 9. Tag des 4. Monats schlugen die Babylonier eine Bresche in die Stadtmauer. In der Nacht darauf gelang Zedekia mit allen seinen Soldaten die Flucht, obwohl die Feinde einen geschlossenen Belagerungsring um die Stadt gebildet hatten. Sie nahmen den Weg durch das Tor zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs und flohen in Richtung Jordan-Ebene. Doch die Babylonier verfolgten Zedekia und holten ihn in der Nähe von Jericho ein. Da ließen ihn seine Soldaten im Stich und liefen in alle Richtungen davon. Die Babylonier nahmen Zedekia gefangen und brachten ihn zu ihrem König nach Ribla. Dort sprach Nebukadnezar das Urteil über ihn: Zedekia musste zusehen, wie alle seine Söhne grausam hingerichtet wurden. Danach stach man ihm die Augen aus und brachte ihn in Ketten nach Babylon.

Jerusalem und der Tempel werden zerstört (2. Chronik 36,18‒21; Jeremia 39,8‒10; 52,12‒30)

Im 19. Regierungsjahr König Nebukadnezars von Babylonien, am 7. Tag des 5. Monats, traf Nebusaradan in Jerusalem ein. Er war der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache und kam im Auftrag Nebukadnezars. Er steckte den Tempel des Herrn, den Königspalast und alle prunkvollen Bauten Jerusalems in Brand. Auch alle anderen Häuser gingen in Flammen auf. 10 Seine Soldaten rissen die Mauern rings um die Stadt nieder. 11 Nebusaradan ließ die restliche Bevölkerung in Jerusalem und ganz Juda gefangen nehmen. Auch alle, die zu den Babyloniern übergelaufen waren, führte er in die Verbannung. 12 Nur einige der ärmsten Landarbeiter ließ er zurück, um die Äcker und Weinberge zu bestellen.

13 Im Tempel zerschlugen die Babylonier die beiden Säulen aus Bronze, die Kesselwagen und das runde Wasserbecken und brachten die Bronze nach Babylon. 14 Auch die Eimer, Schaufeln, Messer und Schalen sowie alle anderen bronzenen Gegenstände, die für den Tempeldienst gebraucht worden waren, nahmen sie mit, 15 ebenso die Eimer zum Tragen der glühenden Kohlen und die Schüsseln aus reinem Gold oder Silber. Dies alles ließ der Oberbefehlshaber der Leibwache nach Babylon bringen. 16 Auch die Bronze der beiden Säulen, des runden Wasserbeckens und der Kesselwagen, die Salomo für den Tempel des Herrn hatte anfertigen lassen, wurde mitgenommen. Es kam so viel Bronze zusammen, dass man sie gar nicht mehr wiegen konnte. 17 Allein die beiden Säulen waren schon neun Meter hoch, und auf jeder ruhte noch ein bronzenes Kapitell von anderthalb Metern Höhe. Die Kapitelle waren ringsum verziert mit Ketten und Granatäpfeln, ebenfalls aus Bronze.

18 Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache, ließ einige Männer von den Gefangenen aussondern: den Hohenpriester Seraja, seinen Stellvertreter Zefanja und die drei Priester, die den Tempeleingang bewachten, 19 dazu einen Hofbeamten, der die Aufsicht über die Truppen in der Stadt hatte, fünf Männer aus Jerusalem, die zu den engsten Vertrauten des Königs gehörten, den Offizier, der für die Musterung der Truppen verantwortlich war, und schließlich sechzig Männer aus Juda, die sich gerade in Jerusalem aufhielten. 20 Sie alle brachte Nebusaradan nach Ribla in der Provinz Hamat zum König von Babylonien. 21 Dort ließ Nebukadnezar sie allesamt hinrichten.

Die Bevölkerung von Juda musste ihre Heimat verlassen und in die Gefangenschaft ziehen.

Statthalter Gedalja (Jeremia 40,7–41,18; 43,1‒7)

22 Über die zurückgebliebene Bevölkerung von Juda, die Nebukadnezar nicht gefangen genommen hatte, setzte er einen Statthalter ein: Gedalja, einen Sohn von Ahikam und Enkel von Schafan. 23 Als die Offiziere und Soldaten, die verschont geblieben waren, hörten, wen der babylonische König als Statthalter eingesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja nach Mizpa. Es waren die Offiziere Jismael, der Sohn von Netanja, Johanan, der Sohn von Kareach, Seraja aus Netofa, der Sohn von Tanhumet, und Jaasanja aus Maacha. Ihre Soldaten begleiteten sie.

24 Gedalja versprach ihnen: »Ihr braucht vor den Babyloniern keine Angst zu haben! Bleibt in Juda und unterwerft euch dem babylonischen König! Dann geht es euch gut. Das schwöre ich euch!«

25 Aber im 7. Monat des Jahres kam Jismael, der Sohn von Netanja und Enkel von Elischama, ein direkter Nachkomme der Königsfamilie, wieder nach Mizpa. Zehn Männer begleiteten ihn. Sie töteten Gedalja und alle Judäer und Babylonier, die bei ihm in Mizpa wohnten. 26 Darauf floh die ganze Bevölkerung Judas, Arm und Reich, mit den Offizieren nach Ägypten. Sie fürchteten die Rache der Babylonier.

Jojachin wird begnadigt (Jeremia 52,31‒34)

27 37 Jahre nach der Gefangennahme von Jojachin, dem früheren König von Juda, wurde Ewil-Merodach König von Babylonien. Im 1. Jahr seiner Regierung, am 27. Tag des 12. Monats, begnadigte er Jojachin von Juda und holte ihn aus dem Gefängnis. 28 Er behandelte ihn freundlich und gab ihm eine bevorzugte Stellung unter den Königen, die in Babylon gefangen gehalten wurden. 29 Jojachin durfte seine Gefängniskleidung ablegen und bis an sein Lebensende an der königlichen Tafel essen. 30 Der König sorgte auch sonst für seinen Unterhalt. Jojachin bekam täglich, was er zum Leben brauchte, bis er schließlich in Babylonien starb.

Joahas, Jojakim und Jojachin werden Könige von Juda

36 Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und machte ihn in Jerusalem zum König anstelle seines Vaters.

Joahas[a] war 23 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate lang in Jerusalem.

Und der König von Ägypten setzte ihn ab in Jerusalem und legte dem Land eine Abgabe von 100 Talenten Silber und einem Talent Gold auf.

Und der König von Ägypten machte Eljakim, seinen Bruder, zum König über Juda und Jerusalem, und änderte seinen Namen in Jojakim[b]. Seinen Bruder Joahas aber nahm Necho und brachte ihn nach Ägypten.

Jojakim war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre lang in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, seines Gottes.

Da zog Nebukadnezar, der König von Babel, gegen ihn herauf und band ihn mit zwei ehernen Ketten, um ihn nach Babel zu bringen.

Auch schleppte Nebukadnezar etliche Geräte des Hauses des Herrn nach Babel und brachte sie in seinen Tempel in Babel.

Was aber mehr von Jojakim zu sagen ist und seine Gräuel, die er tat, und was an ihm gefunden wurde, das ist aufgezeichnet im Buch der Könige von Israel und Juda. Und Jojachin, sein Sohn, wurde König an seiner Stelle.

Es war nach 8 Jahren, dass Jojachin König wurde,[c] und er regierte drei Monate und zehn Tage lang in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn.

10 Aber um die Jahreswende sandte der König Nebukadnezar hin und ließ ihn nach Babel holen samt den kostbaren Geräten des Hauses des Herrn; und er machte Zedekia, seinen Bruder, zum König über Juda und Jerusalem.

Zedekia, der letzte König von Juda. Die Zerstörung Jerusalems und die Wegführung Judas in die Gefangenschaft

11 Zedekia[d] war 21 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre lang in Jerusalem.

12 Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, seines Gottes, und er demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, [der] aus dem Mund des Herrn [zu ihm redete].

13 Dazu fiel er ab[e] von dem König Nebukadnezar, der einen Eid bei Gott von ihm genommen hatte, und wurde halsstarrig und verstockte sein Herz, sodass er nicht zu dem Herrn, dem Gott Israels, umkehren wollte.

14 Auch alle Obersten der Priester samt dem Volk versündigten sich schwer nach allen Gräueln der Heiden und verunreinigten das Haus des Herrn, das er geheiligt hatte in Jerusalem.

15 Und der Herr, der Gott ihrer Väter, sandte ihnen seine Boten, indem er sich früh aufmachte und sie immer wieder sandte; denn er hatte Erbarmen mit seinem Volk und seiner Wohnung.

16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und verlachten seine Propheten, bis der Zorn des Herrn über sein Volk so hoch stieg, dass keine Heilung mehr möglich war.

17 Da ließ er den König der Chaldäer gegen sie heraufziehen, der tötete ihre Jungmannschaft mit dem Schwert im Haus ihres Heiligtums und verschonte weder junge Männer noch Jungfrauen, weder Alte noch Hochbetagte — alle gab er in seine Hand.

18 Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ er nach Babel führen.

19 Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder und verbrannten alle ihre Paläste mit Feuer, sodass alle ihre kostbaren Geräte zugrunde gingen.

20 Den Überrest derer aber, die dem Schwert entkommen waren, führte er nach Babel hinweg, und sie wurden ihm und seinen Söhnen als Knechte dienstbar, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam.

21 So wurde das Wort des Herrn durch den Mund Jeremias erfüllt: Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen, solange die Verwüstung währt, bis 70 Jahre vollendet sind!

Das Edikt des Königs Kyrus (Kores)

22 Und im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien — damit das Wort des Herrn erfüllt würde, das durch den Mund Jeremias ergangen war —, da erweckte der Herr den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, sodass er durch sein ganzes Königreich, auch schriftlich, bekannt machen und sagen ließ:

23 »So spricht Kyrus, der König von Persien: Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und er selbst hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch zu seinem Volk gehört, mit dem sei der Herr, sein Gott, und er ziehe hinauf!«

Footnotes

  1. (36,2) hebr. Joachas; bed. »Der Herr hält / ergreift«.
  2. (36,4) hebr. Jehojakim; bed. »Der Herr richtet auf«. Eljakim bed. »Gott richtet auf«.
  3. (36,9) Jojachin (hebr. Jehojachin, bed. »Der Herr befestigt«) wurde mit 18 Jahren König (vgl. 2Kö 24,8). Nach einigen Auslegern beziehen sich die 8 Jahre auf eine vorherige Zeit der Mitregentschaft, wie sie öfter vorkam; nach anderen wird hier die Zeit seit Beginn der babylonischen Gefangenschaft gerechnet (vgl. Fn. zu 2Chr 22,2).
  4. (36,11) Zedekijah bed. »Meine Gerechtigkeit ist der Herr«.
  5. (36,13) od. empörte er sich gegen …

Die letzten Könige von Juda bis zur Verbannung nach Babylonien (Kapitel 36)

König Joahas von Juda (2. Könige 23,31‒35)

36 Das Volk ernannte Joahas, Josias Sohn, zum König und setzte ihn in Jerusalem als Nachfolger seines Vaters ein. Joahas wurde mit 23 Jahren König und regierte drei Monate in Jerusalem. Dann setzte der Pharao, der König von Ägypten, ihn ab. Das Land Juda musste 70 Zentner Silber und 35 Kilogramm Gold als Tribut zahlen. Zum neuen König von Juda und Jerusalem ernannte der Pharao Eljakim, einen Bruder von Joahas, und änderte seinen Namen in Jojakim. Joahas aber nahm er als Gefangenen mit nach Ägypten.

König Jojakim von Juda (2. Könige 23,36–24,7)

Jojakim wurde mit 25 Jahren König und regierte elf Jahre in Jerusalem. Er tat, was dem Herrn, seinem Gott, missfiel. König Nebukadnezar von Babylonien griff Juda an, nahm Jojakim gefangen und brachte ihn in Ketten nach Babylon. Nebukadnezar erbeutete auch einen Teil der kostbaren Gegenstände aus dem Tempel des Herrn und stellte sie in seinem Palast in Babylon auf.

Alles Weitere über Jojakim steht in der Chronik der Könige von Israel und Juda. Man kann dort nachlesen, welche abscheulichen Taten er verübte und was sonst über ihn zu sagen ist. Sein Sohn Jojachin trat die Nachfolge an.

König Jojachin von Juda (2. Könige 24,8‒17)

Jojachin wurde mit 18 Jahren[a] König und regierte drei Monate und zehn Tage in Jerusalem. Er tat, was dem Herrn missfiel. 10 Schon im darauffolgenden Frühling ließ König Nebukadnezar ihn gefangen nehmen und nach Babylon bringen. Auch die kostbaren Gegenstände aus dem Tempel des Herrn nahm er mit. Nebukadnezar ernannte Jojachins Onkel Zedekia zum neuen König.

König Zedekia von Juda und die Zerstörung Jerusalems (2. Könige 24,18–25,21; Jeremia 39,1‒10; 52,1‒30)

11 Zedekia wurde mit 21 Jahren König und regierte elf Jahre in Jerusalem. 12 Er tat, was dem Herrn, seinem Gott, missfiel. Vom Propheten Jeremia, der ihn im Auftrag des Herrn warnte, ließ er sich nichts sagen. 13 Zedekia lehnte sich gegen König Nebukadnezar auf, obwohl er ihm vor Gott einen Treueeid hatte leisten müssen. Hartnäckig widersetzte er sich dem Herrn, dem Gott Israels, und kehrte nicht zu ihm zurück.

14 Aber auch die obersten Priester und das Volk luden immer mehr Schuld auf sich. Sie übernahmen die abscheulichen Bräuche der Nachbarvölker und entweihten sogar den Tempel in Jerusalem, den der Herr doch als sein Heiligtum erwählt hatte.

15 Immer wieder sandte der Herr, der Gott ihrer Vorfahren, seine Boten zu ihnen und ließ sie warnen; denn er wollte sein Volk und seinen Tempel vor Unheil bewahren. 16 Doch die Judäer verspotteten Gottes Propheten nur. Verächtlich lachten sie über ihre Botschaft, bis der Herr so zornig auf sein Volk wurde, dass es für sie keine Rettung mehr gab. 17 Er ließ König Nebukadnezar von Babylonien mit seinem Heer in Juda einfallen. Die Babylonier brachten alle jungen Judäer mit dem Schwert um, sie verfolgten sie sogar bis in den Tempel. Nebukadnezar verschonte niemanden, weder die jungen Männer und Frauen noch die Alten und Greise. Gott gab sie alle in seine Gewalt. 18 Nebukadnezar nahm alle verbliebenen Gegenstände aus dem Tempel, egal ob groß oder klein, mit nach Babylon, dazu den Tempelschatz und die Schätze des Königs und seiner obersten Beamten. 19 Seine Soldaten steckten den Tempel in Brand, rissen die Stadtmauer von Jerusalem nieder und ließen die Paläste in Flammen aufgehen. So vernichteten sie alle wertvollen Gegenstände, die noch übrig geblieben waren. 20 Alle, die das Blutbad überlebt hatten, ließ der König als Gefangene nach Babylonien verschleppen. Sie mussten ihm und später seinen Nachkommen als Sklaven dienen bis zu der Zeit, als die Perser die Herrschaft übernahmen.

21 Damit ging in Erfüllung, was der Herr durch seinen Propheten Jeremia vorausgesagt hatte. Das Land sollte so lange brachliegen, bis es alle Ruhejahre[b] bekommen hatte, die von den Königen nicht eingehalten worden waren. Darum blieb das Land nun siebzig Jahre lang verwüstet.

Kyrus erlaubt die Heimkehr aus der Verbannung (Esra 1,1‒3)

22 Im 1. Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus ließ der Herr in Erfüllung gehen, was er durch den Propheten Jeremia vorausgesagt hatte:[c] Er bewog Kyrus dazu, in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich folgenden Erlass zu verkünden:

23 »Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt:

Alle Königreiche der Erde hat Gott, der Herr, der im Himmel regiert, in meine Gewalt gegeben. Er gab mir den Auftrag, ihm zu Ehren in Jerusalem in der Provinz Juda einen Tempel zu bauen. Wer von euch zu seinem Volk gehört, soll nun nach Jerusalem ziehen. Der Segen des Herrn, eures Gottes, möge euch begleiten.«

Footnotes

  1. 36,9 So nach 2. Könige 24,8 und einigen alten Handschriften. Der hebräische Text lautet: mit acht Jahren.
  2. 36,21 Wörtlich: Sabbatjahre.
  3. 36,22 Vgl. Jeremia 29,10.