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Warnung an die Reichen

Und nun zu euch Reichen: Weint und klagt wegen all des Unheils, das über euch hereinbrechen wird! ´Der Tag kommt, an dem` euer Reichtum verrottet sein wird; Motten werden eure Kleider zerfressen haben, und euer Gold und Silber wird von Rost überzogen sein.[a] Und dieser Rost wird als Beweis gegen euch dienen[b] und wird euch zugrunde richten, als wäre er ein Feuer, das euer Fleisch verzehrt[c]. Denn ihr habt Reichtümer angehäuft, und das, obwohl wir am Ende der Zeit leben! Schlimmer noch: Den Arbeitern, die eure Felder bestellten, habt ihr den Lohn vorenthalten – ein Unrecht, das zum Himmel schreit![d] Die Hilferufe derer, die eure Ernte einbrachten, sind dem Herrn, dem allmächtigen Gott,[e] zu Ohren gekommen. Ihr habt hier auf der Erde ein Leben im Luxus geführt und habt euch dem Vergnügen hingegeben; ihr habt euch alles gegönnt, was euer Herz begehrt, und habt euch damit höchstpersönlich für den bevorstehenden Schlachttag gemästet, den Tag des Gerichts[f]. Ihr habt Unschuldige verurteilt und getötet – Menschen, die sich nicht gegen euch zur Wehr setzen konnten.[g]

Standhaftes Warten auf das Kommen von Jesus Christus

Haltet nun also geduldig aus, Geschwister, bis der Herr wiederkommt! Denkt an den Bauern, der darauf wartet, dass auf seinem Land die kostbare Ernte heranreift[h]. Ihretwegen fasst er sich in Geduld, bis der Herbstregen und der Frühjahrsregen[i] auf das Land gefallen sind. Fasst auch ihr euch in Geduld und stärkt eure Herzen ´im Glauben`, denn das Kommen des Herrn steht nahe bevor.

Klagt und jammert nicht übereinander, Geschwister, damit Gott euch nicht verurteilen muss. Denkt daran: Der Richter steht schon vor der Tür!

10 Geschwister, wenn es darum geht, im Leiden Geduld zu beweisen,[j] nehmt euch die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben, zum Vorbild. 11 Schließlich ist es doch so, dass wir die glücklich preisen, die ´in der Prüfung` standhaft geblieben sind. Ihr habt von der Standhaftigkeit Hiobs gehört und wisst, dass der Herr bei ihm alles zu einem guten Ende geführt hat[k], denn der Herr ist zutiefst barmherzig und voll Mitgefühl.

Ermahnung zur Wahrhaftigkeit

12 Eins ist besonders wichtig, meine Geschwister: Schwört nicht![l] Schwört weder beim Himmel noch bei der Erde, noch bei irgendetwas anderem. Euer Ja soll ein Ja sein und euer Nein ein Nein; andernfalls werdet ihr nicht bestehen können, wenn Gott Gericht hält.

Krankheit, Sünde und die Macht des Gebets

13 Macht jemand von euch Schweres durch? Dann bete er! Erlebt jemand eine Zeit der Ermutigung? Dann singe er Loblieder! 14 Ist jemand von euch krank? Dann bitte er die Ältesten der Gemeinde zu sich, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben[m]. 15 Ihr Gebet, im Glauben gesprochen, wird dem Kranken Rettung bringen; der Herr wird ihn seine Hilfe erfahren lassen.[n] Und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.

16 Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines Menschen, der sich nach Gottes Willen richtet,[o] ist wirkungsvoll und bringt viel zustande. 17 Elia war ein Mensch wie wir[p], und als er Gott im Gebet anflehte, es möge nicht regnen, fiel drei Jahre und sechs Monate lang im ganzen Land kein Regen. 18 Danach betete er erneut, und diesmal ließ der Himmel es regnen, und das Land brachte wieder seine Früchte hervor.[q]

Vom Irrweg zurück auf den richtigen Weg

19 Meine Geschwister! Wenn jemand einen unter euch, der sich von der Wahrheit abwendet und auf einen Irrweg gerät, wieder auf den richtigen Weg zurückführt, 20 soll er wissen[r]: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zurückholt, wird dessen Seele[s] vor dem Tod retten und bewirken, dass diesem Menschen die vielen Sünden, die er begangen hat, vergeben werden[t].

Footnotes

  1. Jakobus 5:3 Od Euer Reichtum ist bereits verrottet; Motten haben eure Kleider zerfressen, und euer Gold und Silber ist von Rost überzogen (weil sie den Reichtum nur gehortet haben, statt damit etwas Gutes zu tun). Noch andere sehen in diesen Aussagen einen Vergleich: Euer Reichtum ist ´in Gottes Augen so wertlos`, als wäre er verrottet, eure Kleider, als wären sie von Motten zerfressen, und euer Gold und Silber, als wäre es von Rost überzogen.
  2. Jakobus 5:3 als Beweis dafür dienen, dass auch ihr selbst ´untergehen werdet`.
  3. Jakobus 5:3 W und wird euer Fleisch wie Feuer verzehren.
  4. Jakobus 5:4 W Seht, der von euch vorenthaltene Lohn der Arbeiter, die eure Felder abmähten, schreit!
  5. Jakobus 5:4 W sind dem Herrn Zebaot. Siehe die Anmerkung zu Römer 9,29.
  6. Jakobus 5:5 W hingegeben; ihr habt eure Herzen gemästet am Schlachttag. Der Schlachttag ist hier wahrscheinlich ein Bild für das bevorstehende Gericht (siehe die Verse 3, 8 und 9 und vergleiche alttestamentliche Stellen wie Jesaja 34,5-8; Jeremia 46,10; 50,27; Ezechiel 39,17-20; siehe auch Offenbarung 19,17.18).
  7. Jakobus 5:6 W Ihr habt verurteilt, ihr habt getötet den Gerechten; er setzt sich nicht gegen euch zur Wehr.
  8. Jakobus 5:7 W der auf die kostbare Frucht des Landes / der Erde wartet.
  9. Jakobus 5:7 W bis der Frühregen (der die Regensaison eröffnete, September/Oktober) und der Spätregen (der sie beendete, März/April).
  10. Jakobus 5:10 W Geschwister, im Leiden und in der Geduld.
  11. Jakobus 5:11 W und habt das vom Herrn ´bewirkte` Ende gesehen. Hiob 42,10-17.
  12. Jakobus 5:12 Vergleiche Matthäus 5,33-37; siehe auch Matthäus 23,16-22. Es geht hier wohl nicht um das Ablegen eines Eids vor einer offiziellen Instanz (vergleiche Matthäus 26,63.64!), sondern um das leichtfertige Schwören im Alltag zur Beteuerung einer Aussage.
  13. Jakobus 5:14 Od für ihn beten, nachdem sie ihn im Namen des Herrn mit Öl gesalbt haben.
  14. Jakobus 5:15 W Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten/heilen, und der Herr wird ihn aufrichten.
  15. Jakobus 5:16 W Das Gebet eines Gerechten.
  16. Jakobus 5:17 W von gleicher Art wie wir.
  17. Jakobus 5:18 Zu den Versen 17 und 18 siehe 1. Könige 17,1; 18,41-45.
  18. Jakobus 5:20 AL(2) sollt ihr wissen.
  19. Jakobus 5:20 seine eigene Seele.
  20. Jakobus 5:20 W und eine Menge von Sünden bedecken – nämlich die Sünden des Abgeirrten (vergleiche 1. Petrus 4,8); nach anderer Auffassung: die Sünden dessen, der dem Abgeirrten zurechthilft (vergleiche 1. Timotheus 4,16).