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Ankündigung des nahenden Gerichtes...

Das Wort des Herrn, welches an Zephanja, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskias, erging, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda:

Ich will alles vom Erdboden wegraffen,
spricht der Herr.
Ich will wegraffen Menschen und Vieh,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer
und die Ärgernisse mitsamt den Gottlosen,
und will den Menschen vom Erdboden vertilgen,
spricht der Herr.

... Über Juda

Und ich will meine Hand ausstrecken wider Juda
und wider alle Bewohner von Jerusalem
und will von diesem Orte ausrotten den Überrest des Baalsdienstes,
den Namen der Götzendiener samt den Priestern;
auch die, welche auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten,
samt denen, welche den Herrn anbeten und bei ihm schwören,
zugleich aber auch bei Malkom schwören;
und die, welche abweichen von der Nachfolge des Herrn
und weder den Herrn suchen,
noch nach ihm fragen.

Seid stille vor dem Angesicht Gottes, des Herrn!
Denn nahe ist der Tag des Herrn;
denn der Herr hat ein Schlachtopfer zugerichtet,
er hat seine Geladenen geheiligt.
Und es wird geschehen am Tage des Schlachtopfers des Herrn,
daß ich strafen werde die Fürsten und des Königs Söhne
und alle, die sich in ausländische Gewänder hüllen;
auch werde ich an jenem Tage alle diejenigen strafen, welche über die Schwelle hüpfen,
die das Haus ihres Herrn mit gewalttätig und betrügerisch erworbenem Gute füllen.
10 An jenem Tage, spricht der Herr,
wird ein Geschrei vom Fischtor her erschallen
und ein Geheul vom andern Stadtteil her
und ein großes Krachen von den Hügeln her.
11 Heulet, die ihr im Mühlental[a] wohnet!
Denn das ganze Krämervolk[b] ist vernichtet,
alle Geldabwäger werden ausgerottet.
12 Und es wird geschehen, daß ich zu jener Zeit Jerusalem mit Laternen durchsuchen
und darin alle die Leute heimsuchen werde,
die auf ihren Hefen erstarrt sind,
indem sie in ihrem Herzen sagen: «Der Herr wird weder Gutes noch Böses tun!»
13 Ihr Vermögen soll der Plünderung
und ihre Häuser der Verwüstung anheimfallen;
sie werden Häuser bauen und nicht darin wohnen,
Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken.

Der große Tag des Herrn

14 Nahe ist der große Tag des Herrn;
nahe ist er und eilend kommt er herbei!
Die Stimme des Tages des Herrn!
Bitter schreit auf auch der Held.
15 Ein Tag des Zorns ist dieser Tag,
ein Tag der Angst und der Bedrängnis,
ein Tag des Ruins und der Zerstörung,
ein Tag der Finsternis und des Dunkels,
ein bewölkter und finsterer Tag,
16 ein Tag des Posaunen- und Trompetenklangs
wider die festen Städte und die hohen Zinnen.
17 Da will ich die Menschen ängstigen,
daß sie herumtappen wie die Blinden;
denn am Herrn haben sie sich versündigt;
darum soll ihr Blut hingeschüttet werden wie Staub
und ihr Fleisch wie Mist!
18 Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie zu retten vermögen
am Tage des Zornes des Herrn,
sondern durch das Feuer seines Eifers soll die ganze Erde verzehrt werden;
denn einen plötzlichen Untergang wird er allen Bewohnern der Erde bereiten.

Footnotes

  1. Zephanja 1:11 Mühlental, Stadtteil von Jerusalem wo Märkte stattfinden (auch Pflaster genannt) (LS)
  2. Zephanja 1:11 Krämervolk, wörtl. die Kanaanäer (LS)

Gottes Gericht über Hochmut und Götzendienst (Kapitel 1–3)

Der Tag kommt, an dem der Herr Gericht hält

In diesem Buch ist die Botschaft aufgeschrieben, die Zefanja vom Herrn empfing. Zefanjas Vater hieß Kuschi, seine weiteren Vorfahren waren Gedalja, Amarja und Hiskia[a]. Seinerzeit regierte in Juda König Josia, der Sohn von Amon.

»So spricht der Herr: Mit Stumpf und Stiel werde ich alles ausrotten, was auf der Erde lebt: Menschen und Vieh, die Vögel am Himmel und die Fische im Meer. Die Menschen, die von mir nichts wissen wollen, lasse ich vom Erdboden verschwinden und mit ihnen alles, was sie zur Auflehnung gegen mich verleitet hat. Darauf könnt ihr euch verlassen!

Auch gegen Juda und die Einwohner von Jerusalem erhebe ich meine Hand, um sie zu strafen. Ich lösche noch die letzte Spur von ihrem Götzendienst aus, mit den Priestern Baals und aller anderen Götzen ist es dann endgültig vorbei. Ich vernichte alle, die auf den Dächern ihrer Häuser die Sterne anbeten, und ich ziehe jene zur Rechenschaft, die sich zwar vor mir niederwerfen und einen Eid in meinem Namen ablegen, gleichzeitig aber auf den Götzen Milkom[b] schwören. Alle sollen umkommen, die mir den Rücken kehren und denen ich gleichgültig geworden bin, ja, alle, die mit mir nichts zu tun haben wollen.«

Seid still vor Gott, dem Herrn! Denn der Tag, an dem er Gericht hält, steht vor der Tür. Schon bereitet er das Schlachtopfer vor und lädt Judas Feinde als Gäste zum Opfermahl ein. Er sagt: »An diesem Tag ziehe ich die führenden Männer des Landes und die Königsfamilie zur Rechenschaft. Alle, die religiöse Bräuche fremder Völker übernehmen,[c] müssen sich dann vor mir verantworten. Ich übe Vergeltung an denen, die aus Ehrfurcht vor den Götzen niemals auf die Türschwelle treten, wenn sie in ein Haus gehen[d]. Ich bestrafe alle, die durch Gewalt und Betrug für ihre Herren Schätze anhäufen.

10 An diesem Tag wird man vom Fischtor her Hilferufe hören, Angstschreie aus der Neustadt und lautes Schlachtgetümmel von den Hügeln. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort. 11 Ja, klagt nur, ihr Händler aus der Unterstadt, denn ich vernichte alle Kaufleute, die dort ihr Silber abwiegen!

12 Dann durchsuche ich Jerusalem mit Lampen und spüre alle auf, die selbstzufrieden in den Tag hineinleben. Sie gleichen einem Wein, der nie umgegossen wurde und dadurch verdorben ist. Sie denken: ›Mit dem Herrn brauchen wir nicht zu rechnen, von ihm kommt weder Gutes noch Böses.‹ 13 Doch sie werden erleben, dass man ihren Besitz plündert und ihre Häuser zertrümmert. Wer ein neues Haus gebaut hat, wird nie darin wohnen; wer einen neuen Weinberg angelegt hat, wird nicht einen Tropfen Wein daraus trinken.«

14 Der große Gerichtstag des Herrn steht vor der Tür. Er kommt näher, immer näher. Hört! Selbst die Tapfersten schreien verzweifelt auf! Es ist ein schrecklicher Tag, 15 an dem sich Gottes ganzer Zorn entlädt, ein Tag voll Angst und Grauen. Überall herrschen Krieg und Verwüstung, schwarze Wolken verdunkeln den Himmel, und tiefe Finsternis breitet sich aus. 16 An diesem Tag erfüllen Kampfgeschrei und der Schall von Hörnern die Luft: Man bläst zum Sturm auf die Städte mit ihren hohen Mauern und Türmen.

17 Gott sagt: »Ich versetze die Menschen in so große Angst, dass sie hilflos wie Blinde umhertappen. Ihr Blut wird vergossen, so wie man Dreck wegschüttet, ihre Eingeweide werden fortgeworfen wie Kot. Das alles geschieht, weil sie gegen mich, den Herrn, gesündigt haben. 18 Wenn sich an diesem Tag mein Zorn entlädt, hilft ihnen auch all ihr Silber und Gold nicht mehr: Mein leidenschaftlicher Zorn bricht los wie ein Feuer und verwüstet die ganze Welt. Alle ihre Bewohner lasse ich ein schreckliches Ende finden.«

Footnotes

  1. 1,1 Wahrscheinlich handelt es sich um König Hiskia, der etwa 729–686 v.Chr. über Juda herrschte.
  2. 1,5 So nach einigen alten Übersetzungen. Der hebräische Text lautet: auf ihren König.
  3. 1,8 Wörtlich: die ausländische Kleidung tragen. – Gemeint sind vermutlich Kleidungsstücke, die mit der Verehrung fremder Götter zu tun hatten.
  4. 1,9 Vermutlich ein Brauch oder Aberglaube, der auf den Philistergott Dagon zurückgeht. Vgl. 1. Samuel 5,5.